Mittwoch, 5. Februar 2014

Albarracin

Beinahe 4 Wochen in Albarracin sind schon wieder Geschichte, die Haut auf den Fingern auch!

Anfang Jänner hab ich mich auf dem Parklplatz in Albarracin eingenistet, Robin (Schwede) aus Siurana wieder getroffen und Mikael (Finne) kennen gelernt. Wirklich Hochsaison ist hier anscheinend nicht, der Parkplatz ist mehr oder weniger leer, hin und wieder ein Bus mehr oder weniger was bei den Temperaturen in der Nacht auch ein wenig verständlich ist :) Den Frier-Rekord von -5 Grad wurde am Samstag in der Nacht mit -8.3 Grad getoppt, zuhause ist es warscheinlich auch nicht kälter :). Auch die Autobatterie wollte mit der Kälte nicht mehr mithalten und gab dann eines Morgens den Geist auf. Sobald aber die Sonne am Morgen zum Vorschein kommt wird's aber ziemlich gemütlich, Frühstück im Pulli ist keine Seltenheit und in der Nacht im Schlafsack lässt es sich auch ganz gut aushalten. Alles halb so schlimm und es gibt auch Nächte über 0 Grad, für die beiden Skandinavier ist es mehr oder weniger eh Sommer ;)

Wenn man die genialen Sandsteinblöcke im Kopf hat ist die Temperatur schon wieder vergessen. Bouldern in Albarracin ist auf alle Fälle zu empfehlen, alle Sektoren sind zu Fuß vom Parkplatz zu erreichen, was die ganze Lage perfekt macht. Das Ausmaß von Fontainebleau hat das Gebiet nicht, aber ehrlich gesagt wird das auch nicht benötigt – warscheinlich genug Felsblöcke für ein Menschenleben. Beim ersten Anblick der runden Sloper und Leisten sollte auch irgendwie die Haut halbwegs auf den Fingern bleiben, geschafft haben wir's dann doch nicht ganz. Die Boulder wollen meistens doch nicht so einfach von der Hand gehen wie geplant und es müssen dann doch noch ein paar Versuche mehr hineingesteckt werden – mein persönliches Hauptproblem – der Finne und der Schwede kommen dann meistens mit einigen Versuchen weniger davon – nur zu Bouldern und das Seil-Gepumpe zu lassen macht die ganze Sache anscheinend leichter :) Wie auch immer, vielleicht bin ich auch einfach etwas zu viel "Mumu" ;)

Das Parkplatzleben in Albarracin bietet bis jetzt 2 verschiedene Tagesprogramme

Tagesprogramm 1

Um 10:00 aufstehen, bis um 12:00 Frühstücken und Lesen, Bouldern bis um 18:00, Kochen und wenn nicht zu kalt am Abend vor dem Auto sitzen, wenn zu kalt den Abend im Auto mit Teetrinken verbringen – Lesen oder wenn Akku voll Film schauen – Gute Nacht!

Tagesprogramm 2

Um 10:00 aufstehen, Depressionen vom Wetter bekommen oder mit dem Muskelkater kämpfen ;), den Nachmittag ins Cafe sitzen und/oder wenn möglich die Sonne genießen, wenn nötig um 17:00 eine Dusche in der Turnhalle genehmen, Abendprogramm siehe Tagesprogramm 1! Nicht zu vergessen => Haut heilen!

Natürlich sind wir ziemlich herum gekommen im Gebiet und viele tolle Boulder geklettert. Muskelkater in der ersten Woche nach 2 Monaten Seilklettern war zu erwarten und zu spüren, mittlerweile läufts aber immer besser – zum Glück! 3 Nächte haben wir in einem Appartement übernachtet um mal wieder das ganze Zeug zu waschen und ein wenig Luxus zu genießen ;) Plan für die nächsten Wochen wäre mal einige kleinere Boulder-Projekte in Angriff zu nehmen, Energie und Nerven werden aber auch schon jetzt ziemlich ausgeschöpft :) Mal schauen was da noch so kommt!

Ein halbes Jahr bin ich nun schon unterwegs - 3 Wochen Albarracin stehen noch auf dem Programm, dann geht es wieder Richtung Vorarlberg, krass wie schnell die Zeit vergeht. Um ehrlich zu sein freue ich mich schon wieder auf Familie & Freunde! Naja muss dann hald wieder mal weg! ;)


A PAAR MOHRA KÜNNAN DR SCHO IN KÜAHLSCHRANK STELLA!!!

"Empotration" (7A)

Home Sweet Home

Vorteil Parkplatz

Nachteil Parkplatz

"Filomeno" (7A)

Abendprogramm

Fresh & Clean - Dusche in der Turnhalle

Hautprobleme sind Hauptprobleme ;)

Appartment mit Robin & Mikael

"Zig Zag" (7A)

"Katuaren Erota" (7A+)

Montag, 13. Januar 2014

Siurana, Irland & Back in Spain!

Die letzten 3 Wochen verliefen definitiv nicht nach Plan. Naja Pläne sind auf Roadtrips ja anscheinend auch nicht wirklich zu gebrauchen wie's ausschaut, manchmal ist es gut sie einfach wegzuwerfen und zu vergessen ;)

Zwischen Weihnachten und Neujahr war ich mit Mario und Kumar noch in Siurana. Weihnachten verlief dort ziemlich ungewohnt und nicht vor dem Weihnachtsbaum, sondern vor dem Gaskocher auf einer Bierbank. Anstatt dem gewohnten riesigen Weihnachtsmenü gab's gebratener Eier-Reis mit Gemüse und ein paar Bier zum Nachtisch. Zwei Regentage haben uns dann noch vom Klettern abgehalten, dafür waren wir danach umso motivierter. Für mich wurde es langsam Zeit mit Siurana abzuschließen, da ich bereits einige Wochen hier verbracht habe und im neuen Jahr irgendwo anders hin wollte. Die Tour "L'Escarmala" (7c+) wollte ich dann aber doch nicht unversucht stehen lassen, so hab ich dann doch noch 3 Tage rein gesteckt und es hat sich gelohnt. Am ersten Tag konnte ich ziemlich schnell alle Züge klettern, am 2. Tag hat mir noch die wacklige Crux arbeit gemacht und am 3. Tag konnte ich dann nach 2 Abflügen nach der Crux (wo man eigentlich nicht mehr abgehen sollte) die Tour dann doch noch auf meine Tickliste schreiben. War dann auf alle Fälle happy Siurana mit dieser Linie abzuschließen. Auch Kumar hat sich ins Zeug gelegt und konnte nach ein paar Versuchen seine erste 7a punkten! Venga! Danke für die mehr als lustige Zeit - Freaks! :)

Dann kam alles ein wenig ungeplant, anstatt mit den Jungs Neujahr in Barcelona zu feieren hab ich dann kurzfristig einen Flug nach Dublin gebucht. Ehrlich gesagt hatte ich schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen die 2 unbeaufsichtigt in Barcelona zu lassen, aber ihre Wiener Freunde waren ja auch schon in Barcelona, ich konnte es dann doch nicht lassen. Am 30. Dezember sind wir also von Siurana nach Barcelona gefahren und den Abend in ihrem Appartment verbracht. In der Nacht brach ich auf Richtung Flughafen wo ich am nächsten Morgen meinen Bus mit schlechtem Gewissen auf dem gebuchten Parkplatz ließ. Um Mittag landete ich dann in Dublin und wurde von Niamh abgeholt nachdem anschließend ein Family-Meeting und Hausbesichtigung folgte. Ein echter Weihnachtsbaum hat mich dann warscheinlich ein wenig verspätet doch noch in Weihnachtsstimmung gebracht :) Neujahr haben wir dann im Haus mit einigen Freunden verbracht, was Hangover-Technisch warscheinlich nicht die schlechteste Idee für mich war, was aber definitiv nicht für alle Teilnehmer galt :)

Die nächsten Tage waren dann auch weit entfernt von langweilig. Einen Tag wurde in Glendalough gebouldert was felstechnisch gar nicht übel war, leider gab's dann auch viel Regen gegen Ende was anscheinend in Irland nicht ganz unüblich ist. Ich bekam eine tolle Stadtführung in Dublin mit richtigem Guiness und irischer Musik. With all them Knackers! :) Am nächsten Tag wurde ich mit dem Segelboot aufs Meer gebracht was mehr als gut und auf alle Fälle auch etwas Neues war. Thanks Collum & Co! :) Am Wochenende machten wir uns dann auf den Weg auf die Westseite von Irland. Plan war die "Cliffs of Moher" anzuschauen, wir haben die Fahrt leider ein wenig unterschätzt, in letzter Minute aber doch noch einen Blick auf die Klippen bekommen. Beim Rückweg nach Doolin kam das Problem Hund Nr.1. Knallhart folgte er uns denn ganzen Weg zum Hostel zurück und war auch noch 2 Stunden später vor dem Hostel um auf uns zu warten. Wir hatten dann eine lustige Nacht mit toller Stimmung, viel Guinness und Musik in O'Connors Bar, wo natürlich auch viele Deutsche waren, sind ja auch überall ;) Die Iren mögen definitiv ihre Musik was auch verständlich ist, jemand fängt an zu spielen, wer Bock hat spielt einfach mit. Auch Niamh konnte es nicht lassen und war mit Whistle & Fiddle voll im Element Haha :D Am nächsten Tag fuhren wir Richtung Galway und versuchten dazwischen den "Blackhead Loop" zu laufen, es war aber schon relativ spät und wir dann doch nicht komplett zu Ende liefen. Hund Nr.2 war auch am Start und folgte uns von einer Farm bis zurück zum Auto, Problem war das er seinen Weg nicht zurück fand und hilflos Wind & Regen ausgestetzt war. Wir brachten den Hund dann mit dem Auto zurück was gar nicht so einfach war den Hund zu beruhigen, die Besitzer haben es anscheinend gar nicht bemerkt. Wir übernachteten in Galway und schauten uns am nächsten Tag die Stadt an, die Attraktionen ließen aber zu wünschen übrig und wir landeten schlussendlich im Cafe ;) Auf dem Rückweg nach Dublin gab's noch eine Bouldersession im "Gravity", wo es ziemlich lustig war Marianne & Sean von Margalef wieder zu treffen :) Das war dann auch schon der letzte Tag in Irland, am Mittwoch ging dann mein Flieger zurück nach Barcelona. Es war auf jeden Fall super in Irland und eine tolle Abwechslung zum Kletterleben im Bus, ich wäre mehr als gerne noch länger geblieben – Thx for everything!

Zurück in Barcelona war ich dann richtig unmotiviert, es ist mir eine wenig die Decke auf den Kopf gefallen und einfach ziemlich viel passiert in letzter Zeit, alles ein bisschen verrückt :) Alleine in einen Bus auf einem Parkplatz ohne richtigen Plan zurückzukehren war ganz und gar nicht fördernd. Von den besten 2 Monaten ever von 100 auf 0 in ein paar Stunden ist dann doch nicht wirklich toll. Wenn man auf Roadtrips geht muss man sich aber definitv darauf einstellen, man springt vom Einen ins Andere ohne wirklich Zeit zu haben mal durchzuatmen. Mit der Zeit wird die ganze Sache dann doch ein wenig anstrengend :) Nach einer Nacht auf dem Parkplatz fuhr ich am Donnerstag Richtung Albarracin, wo ich gleich Robin aus Siurana auf dem Parkplatz traf. 2 Bouldertage und ein Pausetag sind vorbei, auch Dusche, Internet & Co wurde schon klar gemacht. Die Nächte sind kalt mit bis zu -5 Grad, jedoch kann unter Tags ohne Probleme im Tshirt geklettert werden, die Sonne machts. Was ich schon jetzt sagen kann, das Gebiet ist der ultimative Burner, perfekte Sandsteinboulder mit vielen Dächern und athletischer Kletterei, genau das richtige für mich um zu versuchen ein wenig Power zu sammeln. Der Körper sagt auf alle Fälle das es mehr als gut funktioniert, ich bin komplett am Arsch Hahaha und die ganze Boulderei überhaupt nicht gewöhnt. Hoffe das wird sich in den nächsten Tagen/Wochen von selbst beseitigen!


Die nächsten 6 Wochen werde ich noch hier verbringen und hoffentlich nochmal Besuch bekommen. Wenn das Wetter nicht mitspielt für ein paar Tage in den Süden Richtung Valencia fahren, da gibt's auch noch viele Gebiete. Ende Februar werden ich dann langsam aber sicher Richtung Vorarlberg aufbrechen und daher doch einen Monat früher als geplant zurück kehren. Habe das Gefühl das dann doch einiges auf mich wartet, auch das Leben in einem Haus ist gar nicht so schlecht und eine Zeit um ins "normale" Leben zu kommen bevor die Arbeit wieder ruft wird gut tun ;) Was ich jetzt schon sagen kann, die Zeit seit August war der Hammer, auf alle Fälle eine Empfehlung wert! Just do it! Bis dahin wird gebouldert bis die Fetzen fliegen um Power für den Frühling im Ländle zu sammeln! Psyched for them Blocks! Venga Bicho!!!!

Christmas in Siurana

Hey!
Crux in "L'Escarmala"

"L'Escaramala" (7c+) - climbing into 2014

Lock off training ;) Ha'Penny Bridge Dublin

Cliffs of Moher

Guiness mit Sailor-Hat in O'Conners :D

Blackhead mit Hund Nr.2

Glendalough Bouldering

Segeltag

What's up!!! Yo! ;)
Like a Boss! Hahaha :D

Enjoying the Sun in Hoath

Albarracin Parkplatz

Grüße aus Albarracin!